
am 14. Juni 2025, Kleiner Ehrbar Saal, Mühlgasse 30, 1040 Wien
Das Preisträgerkonzert des 14. Harmonia Classica Kompositionswettbewerbs für Viola und Klavier unter dem Motto „Harmonisch erbauende Saitentöne“ fand im wunderschönen Kleinen Ehrbar Saal (Jugendstil) statt.
Die Gewinnerin des Wettbewerbs war Meike Katrin Stein mit ihrem dramatischen Stück „Wetterleuchten“, den 2. Preis gewann Christian Klöckl mit seinem Stück „La vie … est belle“, ein in romantisch, dramatischer Manier sich steigernder Zwiegesang, von der Bratschistin Olesya Baykulova und vom Komponisten selbst bravourös gespielt und den 3. Platz Franck Adrian Holzkamp mit „Der verwundete Engel“, wie die Melodie zu einer alten Sage, die aber in der neuen Zeit klangliche Herbheiten erfährt. Weiters gab es auch noch Werke von anderen Wettbewerbsteilnehmers zu hören, nämlich von Gerald Spitzner ein Stück, das wie eine volkstümliche Weise klingt, in starkem Kontrast dazu Norbert Hoffmanns Komposition „Tschimi Tschurri“ die durch gotische Musik inspiriert hohe Virtuosität erreicht, und schließlich von Magnus Gautestad mit seinem Werk „Unwanted“, einer interessanten Mischung von bachähnlichen Teilen, unterbrochen durch virtuose und ruhige Hintergrundmelodien. Unter all diesen Werken konnte das Publikum dann in der Pause den Gewinner des Publikumspreises wählen. Christian Klöckl nahm freudestrahlend den Preis entgegen.
Sehr erfreulich war, dass fast alle Komponistinnen und Komponisten anwesend waren.
Zwischen den Violastücken gab es Lieder von Franz Schubert und Robert Schumann, sehr dynamisch, aber auch zart und gefühlvoll gesungen von Alexander Blechinger und zwei Kompositionen von Alexander Blechinger, nämlich das Lied „Die Wende“, nach einem Text von Stephan Denkendorf, wie ein Volkslied beginnend stimmt die Viola in das Lied ein und „Schweigen“ nach einem Text von Brigitte Pixner, verschiedene Sphären durchbrechend umschlingen sich Viola und Gesang zu einem möglichen hoffnungsvollen Ende, beide Lieder gesungen vom Komponisten selbst.
Eine phantastische Leistung vollbrachte Herbert Suchy, der alle Violastücke hervorragend interpretierte.
Aya Mesiti am Klavier begleitete wie immer sehr souverän den Bratschisten und den Sänger.
Zum Abschluss wurde das Werk, das den Publikumspreis gewann, noch einmal gespielt. Es gab donnernden Applaus!
Die Begeisterung über diesen vielfältigen Abend war allgemein und man darf sich schon fragen, was der nächste Kompositionswettbewerb an interessanten Werken schöner neuer Musik bringen wird.
Eva Kaufmann